Es hat sich eine Initiative aus Harheimer BürgerInnen gegründet, die den Menschen, die in Harheim Zuflucht finden werden, Unterstützung anbieten wollen. Zur Webseite geht es hier: Harheim hilft!
Fremd
„Hesse ist, wer Hesse sein will…“
„Wir leben in Freiheit und Frieden und nie gekanntem Wohlstand. Gleichzeitig sind so viele Menschen weltweit auf der Flucht, wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Viele Flüchtlinge kommen auch zu uns. Das ist eine große Herausforderung für die Flüchtlinge, aber auch für uns“, sagte der Regierungschef. Hessen als starkes und wohlhabendes Land könne viel tun. Daher bat der Ministerpräsident darum, die Flüchtlinge freundlich aufzunehmen. Ebenso dankte er denjenigen, die sich bereits jetzt für die Menschen, die auf der Flucht sind, engagieren.
Harheim: Ein Paradies in Frankfurt
„Für nur 397.000 Euro erwerben Sie in Harheim-Süd ein Reihenhaus mit 140 qm und 6 Zimmern. Der Stadtteil im Norden Frankfurts vereint die Idylle der Nidda-Aue mit den Annehmlichkeiten städtischer Infrastruktur. Das Besondere an diesem Angebot: Der Erbbauzins für die auf 99 Jahre von der Kommune verpachteten Grundstücke beinhaltet eine Rundum-Sorglos-Garantie.
Die Stadt Frankfurt stellt Ihnen die Infrastruktur bereit (z.B. moderne Kindertagesstätten, ausgebaute Grundschule, etc.) und verspricht gleichzeitig, alle gesellschaftlichen Probleme von Ihnen fernzuhalten. Mit Oberdachlosen, Drogenabhängigen, Flüchtlingen oder Armen werden Sie hier nicht belästigt. Genießen sie Deluxe-Wohnen in Harheim!“
So müssen die Immobilien-Anzeigen gelautet haben, auf die Hunderte von Harheimer Neubürger hereingefallen sind. Und jetzt das: Das Sozialdezernat plant eine Flüchtlingsunterkunft im Neubaugebiet.
Fremde sind wir uns selbst (4)
„Es bleibt die Gewissheit zu sein: sich mit einer süßen und dunklen Gewissheit in sich einrichten zu können – eine geschlossene Auster unter den Gezeiten oder die ausdruckslose Freude eines warmen Steins.“ (Julia Kristeva)
Fremde sind wir uns selbst (3)
„Die Zivilisierten brauchen keine Samthandschuhe im Umgang mit dem Fremden: ‚Da!, und wenn’s dir nicht passt, dann bleib doch bei dir zu Hause‘. Die Demütigung, die den Fremden herabsetzt, verleiht seinem Herrn man weiß nicht welche armselige Größe.“ (Julia Kristeva, Link zur taz)
Fremde sind wir uns selbst (2)
„Auf befremdliche Weise ist der Fremde in uns selbst: Er ist die verborgene Seite unserer Identität, der Raum, der unsere Bleibe zunichte macht, die Zeit, in der das Einverständnis und die Sympathie zugrunde gehen. Wenn wir ihn in uns erkennen, verhindern wir, dass wir ihn selbst verabscheuen.“ (Julia Kristeva)
Fremde sind wir uns selbst (1)
„Mit dem anderen, mit dem Fremden leben konfrontiert uns mit der Frage, ob es möglich ist, ein anderer zu sein. Es geht nicht einfach – im humanistischen Sinn – um unsere Fähigkeit, den anderen zu akzeptieren, sondern darum, an seiner Stelle zu sein und das heißt, sich als anderer zu sich selbst zu denken und zu verhalten.“ (Julia Kristeva)