„Wo steckt die gute Hausfrau?“ – fragt heute Rainer Hank in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. „Hier!“ – wollte ich ihm per Twitter mitteilen (womit auch geklärt wäre, warum im Blog so wenig los ist). Gerade hatte ich die grünen Bohnen gekocht und eiskalt abgeschreckt, anschließend mit Vinaigrette, einer roten Zwiebel und etwas Bohnenkraut vom Balkon vermischt und dann auf die Küchenfensterbank gestellt, wo der Salat bis heute Abend durchziehen kann. Dazu gibt es Schweinekotelett (schließlich wird Weihnachten noch teuer genug!) und Bratkartoffeln.
Aber dann dachte ich, komm, blog mal wieder, bei diesem Regenwetter ist auf dem Weihnachtsmarkt in meinem Stadtteil sowieso nix los.
Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung ist seit einigen Jahren meine Lieblingszeitung und die einzige, die ich noch auf Papier lese. Es schreiben wunderbare Autoren bei der FAS, z.B. Friederike Haupt, Antje Schmelcher und Patrick Bahners. Rainer Hank, der bis vor kurzem das Wirtschafts- und Finanzressort der FAS geleitet hat, meldet sich nur noch einmal wöchentlich aus dem Ruhestand in der neuen Rubrik „Hanks Welt“. Heute erzählt er – inspiriert von der Verlegerin Anne Burda, über die gerade ein Zweiteiler im TV lief – vom Ende der Hausfrau. In seiner Kindheit in den 60er Jahren sei es niemandem peinlich gewesen, dass die eigene Mutter Hausfrau sei. Schließlich sei das eine verantwortungsvolle Position gewesen; seine Mutter sei in den 30er Jahren bei einer bürgerlichen Familie in der Schweiz „in Stellung“ gewesen und habe eine ordentliche Aussteuer in die Ehe eingebracht, was durchaus zu ihrem Stolz beigetragen habe.